Die Angriffe auf das US-Konsulat in Bengasi und auf die Botschaft in Kairo und die darauffolgenden gewalttätigen Protesten im Nahen Osten haben in der arabischen Presse eine beispiellose Kritik an der arabischen und islamischen Gesellschaft und wie sie die aktuelle Krise bewältigt, ausgelöst. In vielen Artikeln heisst es, dass gewalttätige Proteste dem Propheten Mohammed eigentlich schadeten und im Widerspruch zu den moralischen Normen des Islam stünden; zudem wäre es besser gewesen, das moderate und tolerante Gesicht des Islam zu zeigen, indem man durch künstlerische und kulturelle Ausdrucksformen reagiert hätte.
Mehrere Kolumnisten äusserten die Befürchtung, dass die arabische Gesellschaft in ständig wachsenden Extremismus versinkt, und argumentierten, dass sich Araber und Muslime von Gewalt und Terrorismus, die die Quelle des westlichen Argwohns gegenüber dem Islam darstellten, distanzieren sollten. Sie stellten fest, dass die heutige arabische und islamische Gesellschaft nichts zur menschlichen Zivilisation beitrüge und selbst an ihrem Zustand schuld sei.