Der Kern von Weihnachten scheint nicht mehr klar zu sein. Dazu kommt, dass wir die Weihnachtsgeschichte auch gern ausschmücken und so das Eigentliche in den Hintergrund rückt.
Montag, 16. Dezember, Radio Maria
Spannend ist, wenn wir den Text der Weihnachtsgeschichte einmal genau ansehen. Was steht wirklich da und was ist Ergänzung.
In der Auseinandersetzung mit dem Text erhält Weihnachten noch eine andere Dimension. Weihnachten handelt nicht von einer heilen Welt, sondern berichtet uns davon, wie Gott mitten in der Not, uns Menschen begegnet.
Traditionen können uns im Wege stehen und daran hindern, einen Text so anzusehen, wie er da steht ist.
Was ich ganz wichtig finde: Gott kommt ins Elend hinein und erlöst uns. Mitten in schwierigen Situationen wird uns der Friede Gottes verkündet, der für alle Menschen gilt, die sich auf Gott ausrichten.
Gott gibt zur rechten Zeit, was nötig ist. Er erfüllt die Schrift. Wäre die Geschichte von Jesu Geburt erfunden, gäbe es darin nicht so viele offene Fragen und unerklärliche Zusammenhänge.
Weihnachten handelt nicht von einer heilen Welt
Weihnachten begann in Nazareth, einem armen Bergdorf in Galiläa. Wie in Israel üblich, waren die Häuser aus Stein gebaut. Die Familie von Josef war im Baugewerbe tätig (griechisch „Tekton“: einer, der Häuser baut / Markus 6,3). Nachdem Josef mit 13 Jahren religionsmündig geworden war, sahen sich die Eltern wahrscheinlich, wie damals üblich, nach einer geeigneten … weiterlesen