Die Ruinen der Klosteranlage Sir Bani Yas rund 170 Kilometer von der Hauptstadt Abu Dhabi entfernt, sind seit Juni 2019 öffentlich zugänglich. Zudem wurden kürzlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten in der Hauptstadt Abu Dhabi offiziell 16 Kirchen zugelassen.
Bereits 1992 entdeckt, liegt die älteste christliche Stätte der Vereinigten Arabischen Emirate an der Ostküste von Sir Bani Yas. Die Kirchen- und ein Klosteranlage sollen rund 1400 Jahre alt sein. Anfang der 1990er Jahre wurde angenommen, dass die felsige Infrastruktur nicht religiöser Natur sei. Nach weiteren Forschungen wurden jedoch christliche Kreuze freigelegt, ebenso wie der architektonische Grundriss einer Kirche und eines Klosters. Zudem wurden Gegenstände freigelegt, die darauf hindeuteten, dass Mönche dort lebten.
«Zumindest für 100 Jahre gab es hier eine christliche Gemeinschaft. Christen und Muslime lebten friedlich Seite an Seite», erklärte Peter Magee, Archäologe am «Abu Dhabi Department of Culture and Tourism». Weitere ähnliche Funde liegen in der östlichen Provinz Jubail in Saudi-Arabien und zwei Kirchen wurden auf Kuwaits Failaka-Insel entdeckt.
Die Funde zeigen auf, dass es schon immer Kirchen auf der arabischen Halbinsel gegeben hat. Im Februar 2019 besuchte der Papst Abu Dhabi und unterzeichnete das Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt.
In der Folge wurden 16 Kirchen in Abu Dhabi zugelassen. Verschiedene Konfessionen sind dabei berücksichtigt worden: Katholische, Orthodoxe und Evangelische Kirchen wurden offiziell anerkannt. Auf diesen Tag hatten die Kirchen seit mehr als 40 Jahren gewartet. Die älteste Kirche des Emirats, die St. Joseph’s Cathedral, wurde 1965 eingeweiht – also noch vor der Gründung der Vereinigten Arabischen Emirate.
Nun ist die Frage, ob bald weitere Gemeinden eröffnet werden können. Es fehlt an Kirchen, um die christliche Gemeinschaft aufzunehmen, von denen die meisten Einwanderer sind. mehr Informationen
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