Die jesidische Gemeinde in der kurdischen Stadt Afrin ist mit einer großen Bedrohung konfrontiert. Die islamistische Gruppe, die die Stadt kontrolliert, entführt Mitglieder der religiösen Minderheit, um Tausende Dollar an Lösegeld zu erpressen. Afrin im Nordwesten Syriens wurde letztes Jahr im Januar von der türkischen Armee und mit ihr verbündeten syrisch-islamistischen Rebellen angegriffen. Die Militäraktion führte zur Vertreibung Zehntausender in der Region ansässiger Kurden. Diejenigen, die blieben, sehen sich mit einer Reihe an Problemen und Sicherheitsherausforderungen konfrontiert.
Laut der Organisation Jivin, die sich um jesidische Belange kümmert, haben die islamistischen Gruppen ein Geschäft daraus gemacht, Jesiden zu entführen, um sie danach gegen Lösegeld freizupressen. Der Vorsitzende der Organisation, Kawa Aido, sagte gegenüber BasNews, dass bisher mehr als 40 Jesiden entführt worden seien, wobei die Geldforderungen für ihren späteren Freikauf zwischen 50.000$ und 70.000$ betragen. ‚Wo immer die Islamisten eine jesidische Familie finden, nehmen sie sie ins Visier, speziell, wenn es junge Frauen in der Familie gibt‘. Wie Aido erklärte, seien Frauen generell gefährdeter. (Bericht auf BasNews: „Yezidis Under Threat in Afrin: Islamist Groups Abduct Civilians for Ransom“)