Nur ein Regimewechsel kann das Iran-Problem lösen

Drohungen, Gespräche, Sanktionen: Bisher hat der Westen kein Rezept gegen Irans Atom(bomben)programm gefunden. Wer dem Iran den Griff zur Bombe gewährt, stößt die Tür zu einem regionalen atomaren Rüstungswettlauf weit auf. Und je mehr Länder diese Waffen im Arsenal haben, desto größer die Gefahr, dass irgendjemand einmal den roten Knopf drückt. Der Nahe Osten ist definitiv nicht die Region, in der man um jeden Preis die Probe aufs Exempel machen sollte.

Würde der Iran die Bombe einsetzen? Schwer zu sagen. Auf rationale Argumente sollte man bei einem Regime nicht bauen, dessen führende Exponenten die Ankunft des Mahdi erwarten, also des Messias, der, so der Glaube, im größten Chaos zurückkehrt.

Die Folgen von einem militärischen Angriff für Israel selbst und für die Region wären unabsehbar, massive Angriffe der hochgerüsteten Hisbollah auf israelische Städte wären das Mindeste, worauf sich Israel einstellen müsste. Verhandlungen? Die waren bisher ein Tanzkurs, den der Iran auf der Nase des Westens veranstaltete. Sanktionen? China und Russland haben noch jeden Versuch verwässert, die Iraner Schlupflöcher gefunden. Am effizientesten waren noch Kommandoaktionen und Sabotageakte des Mossad, von denen der Angriff mit dem Computerwurm Stuxnet 2010 nur der spektakulärste war. Doch gänzlich aufgehalten konnte Irans Atomprogramm auch dadurch nicht werden.

Letztlich kann nur ein Regimewechsel die Lösung bringen. Wer langfristig an der Stabilität in der Region interessiert ist, sollte alles auf eine Re-Infektion des Iran mit dem „Revolutionären Virus“ setzen, das seit Jahresanfang in der arabischen Welt grassiert. Der lächerliche Versuch Teherans, die Bewegungen anfangs zu vereinnahmen, zeigt die Hilflosigkeit des Regimes. Im Falle seines engen Verbündeten Syrien war die Begeisterung für den Aufstand denn auch wie weggeblasen. Das Regime weiß ganz genau, dass die wahre Gefahr für sein Überleben nicht von einem auswärtigen Angriff ausgeht, der die
Iraner zum nationalen Schulterschluss drängen würde– sondern vom eigenen Volk.

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