Aufgrund verschiedener Jubiläen habe ich darüber nachgedacht, was mein Leben und meinen Glauben nachhaltig geprägt hat.
Ich habe unterschiedliche Formen kennen gelernt, wie man Glauben leben kann. Das hat meinen Horizont geweitet, aber auch den Blick auf das Wesentliche geschärft.
Petrus hat es auf den Punkt gebracht, als er zu Jesus sagte: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Matthäus 16,16). Papst Franziskus hat in diesem Zusammenhang (am 22. Februar 2016) den Kirchenvater Augustinus zitiert und gesagt, dass Jesus „der Fels ist, auf den wir bauen müssen“. Das Bekenntnis von Petrus, „Jesus ist der erwartete jüdische Messias“, ist das Wesentliche und das Fundament, auf dem Jesus seine Bewegung aufbaut.
Eine wesentliche Erfahrung ist, dass nicht unsere Aktion, sondern unser Sein zentral ist: „SEIN, ohne etwas sein zu wollen“. Die Frage ist: Bin ich oder möchte ich etwas sein oder haben? Viele kämpfen immer wieder mit der Frage: Wer bin ich? Was ist meine Identität? Es gibt viel gutgemeinten Aktivismus, Konzepte und Strategien. In der Apostelgeschichte sehe ich, dass die Apostel keine Strategien hatten, sondern der Heilige Geist sie unerwartet und überraschend führte. Weil ich ein Kind Gottes bin, bin ich und habe durch Jesus eine unerschütterliche Identität. Daraus folgt Verfügbarkeit für ihn. Auch dann, wenn Dinge im Stillen geschehen und nicht finanziert werden. Es ist eine Herausforderung, auf Gott allein zu vertrauen.
Spannend ist auch die Beobachtung, dass man nicht verhindern kann, dass andere seltsame Aussagen über uns machen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es keinen Sinn macht, diese laufend zu korrigieren. Ich möchte meine Zeit nicht mit Korrekturen verbringen, sondern mich auf meinen Weg konzentrieren und ermutigende Impulse setzen.
Es ist mein Wunsch, dass wir uns mit einem weiten Horizont in Glaubensfragen auf das Wesentliche besinnen: Jesus ist der verheißene jüdische Messias.
Hanspeter Obrist
Danke, lieber Hanspeter, für das Mitteilen Deiner Einsicht, die mir heute Morgen ein wunderschöner Impuls ist, mich mutig auf das Wesentliche zu fokussieren und in froher Erwartung den Tag aus Gottes Hand zu nehmen. AMEN! Wir sind nicht allein gelassen (wie Waisen) … 🙂
„Es gibt viel gutgemeinten Aktivismus, Konzepte und Strategien. In der Apostelgeschichte sehe ich, dass die Apostel keine Strategien hatten, sondern der Heilige Geist sie unerwartet und überraschend führte.“
Diese Wahrheit zu realisieren ist echt eine Aufgabe, die ich in letzter Zeit habe! Dieses Vertrauen in Gott zu setzen kostet leider etwas Überwindung. In einigen Bereichen hab ich das schon ganz gut geschafft und es ist unfassbar befreiend!
Danke, lieber Hanspeter, für deine Arbeit hier! Es hilft mir immer wieder weiter!
Seid alle gesegnet die das hier lesen! 🙂