Spannend ist, wie Gott „die Feinde“ benutzt um seinen Boten zu beschützen und den Neffen von Paulus dazu bringt, die Verschwörung ans Licht zu bringen.
Paulus wusste in seinem Inneren, dass er bis nach Rom die gute Nachricht von Jesus verkünden soll (Apostelgeschichte 19,21). Das bestätigte ihm auch Jesus im Gefängnis (Apostelgeschichte 23,11). Doch in Jerusalem wird er durch falsche Anklagen ein Gefangener und kommt nicht mehr frei. Seine Feinde wollen ihn definitiv aus der Welt schaffen und machen einen Komplott (Apostelgeschichte 23,12-35). Doch Gott kommt durch den Sohn seiner Schwester zu Hilfe.
Die Verwandtschaft von Paulus gehörte zum inneren Zirkel. Sie distanzierten sich von Paulus. Doch „der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz“ (1.Samuel 16,7). So war es schon bei Elia der von Raben ernährt wird und Obadja als Diener des verfeindeten Königs, 100 Priester versteckte (1.Könige 18,4). Gott hatte sogar 7000 Personen, die nicht ihre Knie vor Baal gebeugt hatten (1.Könige 19,18). Auch bei Josef wurde der Rachezug der Brüder zum Segen der ganzen Familie. Und bei Jesus siegt am Kreuz nicht der Feind Gottes, sondern wird durch die Auferstehung besiegt. Pauls schrieb im Römerbrief 8,28: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.“
Genauso dürfen wir wissen, dass Gott zur rechten Zeit auf unerwartete Weise, uns das geben kann, was uns und anderen zum Segen wird. Es ist das tiefe Vertrauen in allen Situationen des Lebens, welches den Glauben ausmacht.
Spannend ist auch, dass Claudius Lysias, der Befehlshaber der römischen Garnison in Jerusalem, 470 Leute aufbot, die Paulus nach Cäsarea Maritima zum Marcus Antonius Felix begleiteten. Josephus schreibt, dass 6000 Soldaten in Jerusalem stationiert waren. Da man aber die Burg Antonia einen sehr kleinen Platz zuordnet, denken die heutigen Geschichtsschreiber es können maximale 600 gewesen sein, doch dann hätte Claudius nicht 470 Soldaten entsenden können, da es in der Stadt ja unruhig war. Lukas schreibt auch, dass die Soldaten ins Lager und nicht in die Burg zurückgekehrt sind (Apostelgeschichte 23,32). Wo der Tempel und das römische Lager standen ist unklar. Darüber gibt es verschiedene Theorien. Was wir daraus lernen: Gott möchte nicht, dass wir Orte verehren sondern ihn.
Das ist ein Impuls aus unseren Entdeckungen in einer ergebnisoffenen Bibelstudiengruppe. Wir sind auch offen für neue Teilnehmer im Linthgebiet (siehe Inspirierendes Bibelstudium). Gern gestalte ich auch Bibeltage an anderen Orten.