Israelische Schüler haben ein spezielles System entwickelt, um Waldbrände in einem frühen Stadium – bevor sie sich ausbreiten – zu entdecken und so Schäden zu verhindern und auch Leben zu retten.
Die 17-jährigen Zwillinge Gilad und Neta Drori entwickelten ein System, das Luftaufnahmen, die per Satellit oder an Beobachterballons befestigten Kameras aufgenommen wurden, analysiert und mithilfe eines Algorithmus zur Bildverarbeitung vergleicht.
Der Algorithmus analysiert die Farbe des Bildes mithilfe von infraroten und ultravioletten Wellen (je nach Zeit der Aufnahme) und vergleicht die Bilder zu verschiedenen Tageszeiten, um festzustellen, ob sich Anzeichen für Feuer darin finden. Ist dies der Fall, wird eine Warnung, zusammen mit den Koordinaten des Feuers, an die zuständige Behörde versandt.
Wie Gilad berichtet, entstand die Idee für das Projekt Ende 2016, als in Israel Waldbrände wüteten. Rund 2000–3000 Hektar Land wurden damals verbrannt – und Feuerwehrleute aus Israel und der ganzen Welt hatten gegen 1773 Brände zu kämpfen.
Im Jahr 2010 kamen bei den schlimmsten Waldbränden in Israel 44 Menschen ums Leben.
„Ich dachte damals, wir müssten ein System zu entwickeln, dass Waldbrände bereits in einem frühen Stadium erkennt, denn wenn sie sich erst einmal ausbreiten, sind sie nur schwer zu stoppen“, so Gilad, der Maschinenbauingenieur werden möchte, zur Jerusalem Post.
Ihr Projekt wurde anlässlich der 12. Jahreskonferenz von „Junger Ingenieur“ vorgestellt. Rund 250 Zwölftklässler aus 23 Schulen aus ganz Israel nahmen an der Konferenz teil und präsentierten ihre Projekte in einer Reihe von Fächern – darunter Biomedizin, Raumfahrt, Ökologie, Robotik u.a.m. Eine Jury aus Akademikern, Unternehmern, Militärangehörigen und Lehrern aus technologischen Bereichen beurteilten sie. mehr Informationen