Zur besseren Kontrolle der Religion hat Peking die Kirchen «gezwungen», Gesichtserkennungs-Systeme einzurichten. «Jede Kirche in China muss ein Gesichtserkennungssystem einrichten und jedes Kirchengebäude wird gezwungen , ein Schild draußen aufzustellen, das den Zutritt für Kinder, Schüler, Studenten, Beamte, Militärpersonal und Mitglieder der Kommunistischen Partei verbietet (? andere Gemeinden wissen von Schild nichts, jedoch von der Gesichtserkennung). Mit Hilfe der Gesichtserkennung speichern sie die Gottesdienstbesucher und versuchen zum Beispiel Kommunisten von der Partei auszuschließen, wenn sie in eine Kirche gehen, sagte Bob Fu, Gründer und Präsident der Menschenrechtsorganisation «China Aid».
Xi Jinping sieht das Wachstum des Christentums in China als Bedrohung seiner Macht an. Das kommunistische Regime hat die Untergrundkirchen als «ernsthafte Bedrohung der nationalen Sicherheit» deklariert, zusammen mit politischen Dissidenten und Menschenrechtsanwälten.
Allein im letzten Jahr habe die Anzahl der unterdrückten Christen in China «dramatisch zugenommen», erklärte Fu. «Die Anzahl der Menschen, die allein als Christen verfolgt wurden, betrug im letzten Jahr 223’000, verglichen mit 48’000 im Jahr 2016.»
Fu ist allerdings überzeugt, dass die zunehmende Verfolgung «das Wachstum des Christentums» lediglich beschleunigen werde. Allein die Anzahl der Christen, die offiziell registrierte Kirchen besuchen, habe «dramatisch zugenommen». Nach konservativen Zählungen gibt es heute mehr als 38 Millionen Protestanten in China.
Präsident Xi hat wiederholt betont, dass alle Religionen «China-orientiert» sein müssen – das bedeutet die Integration sozialistischer Kernwerte in die Religionen.
In den letzten zwei Jahren sind von vielen Kirchen die Kreuze entfernt oder zerstört worden. Anfang April hat die Regierung den online-Verkauf von Bibeln in China verboten. Ebenfalls wurden verschiedene christliche Kindergärten geschlossen, so z.B. der katholische Kindergarten in Weihui. mehr Informationen
In China werden Kinder und Jugendliche daran gehindert, Gottesdienste zu besuchen. Von einem entsprechenden Edikt der Regierung berichtet der vatikanische Pressedienst Asianews.
Die Behörden sollen in zwei chinesischen Provinzen Kindern und Jugendlichen den Besuch in Gottesdiensten verboten haben. Davon berichtet Domradio auf Berufung auf Asianews. Das Verbot sei vor einigen Tagen an Schulen und Kirchengemeinden per Rundschreiben gegeben worden und gelte für alle Chinesen unter 18 Jahren und für alle religiösen Veranstaltungen. Geistlichen, die sich nicht daran hielten, drohe die Suspendierung.
Bisher sei das Verbot nur aus den Provinzen Henan und Xinjiang bekannt, es bestehe jedoch die Befürchtung, dass es auf andere Landesteile ausgeweitet werden könnte, heißt es weiter. Der Erlass sei Teil einer neuen Religionsbestimmung, so Asianews. Die Agentur zitiert einen Pfarrer, der berichtet, dass Beamte der Religionsbehörde Kinder und Jugendliche sonntags vor seiner Kirche fortschickten.
China schränkt den Verkauf von Bibeln ein
In chinesischen Onlineshops kann die Bibel offenbar nicht länger gekauft werden. Das melden unter anderem die New York Times und CNN. Auch wenn Peking den Druck und Verkauf von Bibeln stets kontrollierte, war es im Internet möglich, das Buch zu kaufen. Dies ist nun offenbar vorbei. weiterlesen
China im Wandel
Am 1. Februar 2018 ist in China eine neue Religionsverordnung in Kraft getreten. Sie eröffnet staatlichen Institutionen neue Kontrollmöglichkeiten und reguliert alle religiösen Aktivitäten im Land. Ihr offizielles Ziel besteht darin, «die Religionsfreiheit der Bürger zu schützen». Einige chinesische Kirchenleiter betrachten die Verordnung jedoch als unzulässigen Eingriff in genau diese Freiheit und sehen sie dadurch … weiterlesen
China zerstört Kirchen
Chinesische Polizeibeamte zerstörten in der zweiten Januarwoche 2018 eine der größten evangelikalen Kirchen des Landes und benutzten schwere Maschinen und Dynamit, um das Gebäude zu zerstören, in der mehr als 50.000 Christen ihren Glauben praktizierten. weiterlesen