Erdoğan meint: „Diejenigen, die meinen, wir hätten das Land, aus dem wir uns vor hundert Jahren (siehe Karte unten) unter Tränen zurückgezogen haben, aus unseren Herzen getilgt, haben Unrecht.“
„Wir sagen bei jeder Gelegenheit, dass Syrien, Irak und andere Orte der Geographie in unseren Herzen nicht anders sind als in unserer eigenen Heimat. Wir kämpfen darum, dass eine fremde Flagge nirgends geschwenkt wird, wo der adhan [islamischer Gebetsruf in Moscheen] rezitiert wird“ (da überall auf der Welt Moscheen gibt, ist das ein Aufruf die ganze Welt zu unterwerfen).
„Die Dinge, die wir bisher getan haben, verblassen im Vergleich zu den noch größeren Dingen und Angriffen, die wir in den nächsten Tagen planen, inshallah [so Allah will].“ (Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdoğan, 12. Februar 2018)
Ali Erbaş, der Leiter der staatlich finanzierten Direktion für Religiöse Angelegenheiten, Diyanet, hat die jüngste militärische Invasion der Türkei in Afrin am offen als „Dschihad“ bezeichnet.
Der türkische Parlamentspräsident Kahraman hatte am 26. Januar mit Bezug auf die bombardierte Enklave Afrin gesagt, „dass es ohne Dschihad im Krieg keine Fortschritte geben kann“.
Weil die Türken nie für ihre kriminellen Handlungen und Aggressionen zur Rechenschaft gezogen wurden, bedrohen sie weiterhin die Sicherheit und Souveränität ihrer Nachbarn.
„Wir warnen diejenigen, die in der Ägäis und Zypern die Grenze überschritten haben“, erklärte Erdoğan und fuhr fort: „Ihr Mut besteht nur so lange, bis sie unsere Armee, unsere Schiffe und unsere Flugzeuge sehen… Was auch immer Afrin für uns ist, unsere Rechte in der Ägäis und in Zypern sind dieselben. Denken Sie niemals daran, dass die Erdgasexploration in den Gewässern Zyperns und die opportunistischen Versuche in der Ägäis von unserem Radar verschwinden.“
So erklärte Kemal Kılıçdaroğlu, der Führer der wichtigsten türkischen Oppositionspartei CHP, im Dezember, dass er, wenn er 2019 die Wahl gewinnt, „in 18 griechische Inseln in der Ägäis einmarschieren und sie erobern wird, so wie der ehemalige türkische Premierminister Bulent Ecevit 1974 in Zypern einmarschiert ist“. Er sagte, dass es „kein Dokument“ gibt, das belegt, dass diese Inseln zu Griechenland gehören.
Meral Akşener, Chefin der neu gegründeten Opposition „Gute Partei“, hat ebenfalls zu einer Invasion und Eroberung der Inseln aufgerufen. „Was notwendig ist, muss getan werden“, tweetete sie am 13. Januar 2018.
Die meisten Gebiete innerhalb der heutigen Grenzen Griechenlands standen von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zum griechischen Unabhängigkeitskrieg 1821 und der Gründung des modernen griechischen Staates 1832 unter der Besetzung des Osmanischen Reiches. Die Inseln sind jedoch, wie der Rest Griechenlands, rechtlich und historisch griechisch, wie die Namen schon andeuten.
Bei einem Zwischenfall, der sich weniger als zwei Wochen nach der Bekanntgabe des griechischen Verteidigungsministeriums, dass die Türkei 138-mal an einem einzigen Tag den griechischen Luftraum verletzt hatte, ereignete, rammte ein türkisches Patrouillenboot der Küstenwache am 13. Februar ein griechisches Küstenwachschiff vor der Küste von Imia, einer der vielen griechischen Inseln, über die die Türkei die Souveränität beansprucht. mehr Informationen
Laut der türkischen Zeitung „Milliyet“ wurde die Karte der Türkei, die Teile Bulgariens als türkisches Land verzeichnet, in das nationale Bildungsprogramm aufgenommen. Das Bildungsministerium der Türkei und das Bildungsministerium der Stadt Istanbul haben im Juni 2012 eine offizielle Entschuldigung für die Karte herausgegeben, in der die bulgarischen Regionen fälschlicherweise als türkisches Territorium aufgeführt werden. Die Nachricht, dass zusätzlich zu Bulgarien das gesamte Armenien, einige Regionen des Irak, die griechischen Teile von Zypern und einige Regionen in Georgien als türkisches Territorium beansprucht werden, machte einige Schlagzeilen. mehr Informationen
Die saudi-arabische Zeitung „Ukkaz“ hatte einen Artikel veröffentlicht, in dem es heißt, Khartoum (Hauptstadt Sudan) und Suakin werde Ankara übergeben.
Der Presseverantwortliche der sudanesischen Botschaft in Riad, Al-Mutez Ahmed Ibrahim teilte in einer schriftlichen Erklärung mit, dass das Abkommen zum Wiederaufbau des Hafens auf der Insel Suakin, das während des Sudan-Besuchs von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan am 24. Dezember 2017 zustande kam, nicht die Sicherheit der arabischen Länder bedrohe. „Suakin ist in den Händen des Sudan“.
Der sudanische Außenminister Ibrahim Gandur sagte bezüglich der Insel Suakin im Roten Meer, die zum Wiederaufbau an die Türkei übergeben wird, dass die Insel Suakin nicht als Gebiet, sondern nur als Investitionsfeld an die Türkei gegeben wird.
Die Osmanen hatten die Hafenstadt genutzt, um die Provinz Hedschas – das heutige westliche Saudi-Arabien – vor Angreifern zu schützen, die aus dem Roten Meer kamen. mehr Informationen
Erdogan sagte, dass der Türkei vorübergehend ein Teil von Suakin zugeteilt worden sei, um das Gebiet als Touristenort und Durchgangspunkt für Pilger, die das Rote Meer nach Mekka überqueren, wieder aufzubauen. Nach den Stützpunkten in Katar und Somalia wird Suakin Island als dritter Stützpunkt für die türkischen Streitkräfte dienen.
Die Länder stimmten auch darin überein, „ein Dock zu bauen, für zivile und militärische Schiffe“, sagte Ghandour Reportern und fügte hinzu, dass sie ein Abkommen unterzeichnet hätten, „das zu jeglicher Art von militärischer Kooperation führen könnte„. Der alte Hafen am Roten Meer war Sudans wichtigster Hafen zur Zeit des Osmanischen Reiches. Zusätzlich zu der strategischen Bedeutung der Insel wird die Türkei die Möglichkeit haben, im Falle eines Notfalls eine militärische Intervention in der Golfregion durchzuführen. Mit Suakin erhielt die Türkei eine weitere wichtige „Station“. Bekanntlich gibt es in Katar und Somalia Stützpunkte der türkischen Streitkräfte. mehr Informationen
Siehe auch 23.10.16: Turkey’s New Maps Are Reclaiming the Ottoman Empire
Karte im türkischen Fernseher 2016
2017 stand die Behauptung in der Zeitung Yeni Söz, dass die Türkei in drei Tagen Europa besetzen kann.
Im Hinterkopf sind wohl die Grenzen von 1918 (genau vor hundert Jahren, siehe oben) – außer Griechenland Festland, Bulgarien
Die Linie, wo unsere Armee war, als am 30. Oktober 1918 der Waffenstillstand von Mondros [Mudros] unterzeichnet wurde, … mehr Informationen
Die Türkei schickt Pilger mit türkischen Fahnen nach Ostjerusalem
Im Konflikt um den Jerusalemer Tempelberg mischt in letzter Zeit auf muslimischer Seite ein neuer Akteur mit. Es ist die Türkei, deren Regierung die Verteidigung der dortigen Moscheen vor dem Griff des, wie Präsident Erdogan ihn derzeit nennt, israelischen „Terror- und Besatzungsstaats“ zur Chefsache erhoben hat. So finden auf dem Berg immer häufiger türkische Pilger und palästinensische Erdogan-Verehrer zu lauten Demonstrationen zusammen, bei denen türkische Nationalfahnen geschwungen und Erdogan-Poster hochgehalten werden. Manche von ihnen tragen ostentativ den Fez, die in osmanischer Zeit übliche Kopfbedeckung. weiterlesen
Türkei: Neues Gesetz fördert Lynchjustiz
Präsident Erdogan stellt per Notdekret jeden Bürger straffrei, der „gegen die Fortsetzung des Putsches vom Juli 2016“ Handlungen setzt. Mit anderen Wort: Zivilistenkönnten zur Verteidigung des Regimes zu Gewalt und Lynchjustiz greifen.
Erdogan wollte von Anfang an die moderne Türkei in eine streng islamische Selbstherrschaft verwandeln. Der weiterlesen
Die neue Türkei
Die AKP-Herrschaft in der Türkei ist wie die NSDAP-Herrschaft in Deutschland von 1933 bis 1945 eine Parteienherrschaft, auch wenn sie nach aussen personifiziert erscheint. In beiden Fällen ist ein Staatschef über seine Partei an die Macht gekommen. Bassam Tibi bezeichnet in der BAZ die AKP-Herrschaft als Islamokratie.
Der institutionelle Rahmen der AKP-Herrschaft wird durch die Diyanet-Behörde gebildet, die für religiöse Angelegenheiten zuständig und dem Innenministerium unterstellt ist. Ihr Chef ist weiterlesen
Türkei: Unterrichtsfach „Dschihad“
Die islamisch-konservative Regierung in Ankara will den „Dschihad“ von September 2017 an zu einem Lehrfach machen.
Großes Entsetzen herrscht bei den Alewiten, einer Glaubensrichtung, die in der Türkei die größte religiöse Minderheit stellt und seit langem Diskriminierung zu spüren bekommt. Die Alewiten machen geschätzte 20 Prozent der 80 Millionen Einwohner aus und stehen den Schiiten näher als den Sunniten, die weltweit und auch in der Türkei die Mehrheit der Muslime stellen.
„Den Dschihad als eine Art Gottesdienst in Schulen zu unterrichten, steht im Einklang mit den Doktrinen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und ist sehr gefährlich“, warnt Erdogan Döner, der Präsident des Alewiten-Dachverbandes Cem Vakfi.
Bedenken, die die Regierung in Ankara weiterlesen
Die Türkei die neue „Umma“
Mehr Kinder, mehr Einfluss – so rechnet es der türkische Präsident Erdoğan den Türken in Europa vor. Schließlich seien sie die Zukunft des Kontinents, schreibt Zeit ONLINE.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die in Europa lebenden Türken aufgerufen, ihren Einfluss auszubauen und weiterlesen
Erdogan als Retter des Islams
Staatspräsident Erdogan rezitiert perfekt aus dem Koran. Das kommt an bei der religiös konservativen Mehrheit der türkischen Bevölkerung. Denn dass ein hochrangiger Politiker öffentlich als gläubiger Muslim auftritt, war lange Zeit in der Türkei ein Tabu.
Atatürk misstraute weiterlesen