China weist 1000 koreanische Pastoren aus

China hat rund 1000 südkoreanische Pastoren ausgewiesen und manche ihrer Kirchen geschlossen. Klare Gründe nannten die chinesischen Behörden nicht.

Die Zeitung «The Korean Herald» zitiert eine Quelle, die sagt, die chinesische Regierung glaube, dass südkoreanische Pastoren Nordkoreanern helfen, die aus ihrer Heimat geflohen sind. Zudem wird die Aktion als vorausgehende Massnahme bei der Einführung neuer religiöser Regulationen betrachtet, die ab dem 1. Februar 2018 gelten sollen. Durch diese soll jeder «Extremismus ausradiert» werden.

Die kommunistische Führung des Landes will ausländische Einflüsse unterbinden, um die eigene Macht zu wahren. Auf dem Parteikongress der Kommunistischen Partei bekräftigte Staatspräsident Xi Jinping, die Regierung beabsichtige, «den Grundsatz aufrechtzuerhalten, dass Religionen in China in ihrer Ausrichtung chinesisch sein müssen».

Wenn Xi Jinping sagt, Religionen müssen in China chinesisch ausgerichtet sein, müsste das Christentum im Grunde geachtet und gefördert werden. Denn wie mittlerweile weit herum bekannt ist, gehört das Christentum seit je her derart tief und ausgeprägt zum Land, dass sogar die Schriftzeichen darin verwurzelt ist.

Das chinesische Schriftzeichen für «Teufel» orientiert sich beispielsweise am Sündenfall. Oder jenes, das «Herrlichkeit» bedeutet, symbolisiert den Garten Eden. Und auch die Arche Noah ist in der chinesischen Schriftgebung enthalten, im Zeichen für «Schiff» sind gleich mehrere Referenzen an das erste grosse Schiff der Menschheitsgeschichte enthalten.

Während China Pastoren ausweist, sind gleichzeitig immer mehr Chinesen im Ausland unterwegs. Dies für die chinesische Bewegung «Back to Jerusalem». Sie wollen den christlichen Glauben zurück nach Jerusalem bringen und ihn in den Ländern, die dazwischen liegen, bekannt machen.  mehr Informationen

»Back to Jerusalem« Die Vision wird von den verschiedenen Hausgemeindebewegungen gemeinsam getragen: Von der Chinesischen Mauer bis zur Klagemauer in Jerusalem sollen alle Völker mit der guten Nachricht von Jesus Christus erreicht werden. Eine riesige Herausforderung, handelt es sich doch dabei um das Gebiet des sogenannten 10/40-Fensters, das weitgehend islamisch dominiert ist. Doch die chinesischen Christen bringen für die Aufgabe beste Voraussetzungen mit: Sie sind initiativ, »verfolgungserprobt« – und ihnen haftet nicht der »Makel« an, westlich zu sein.

Die Nestorianer brachten im 7. Jahrhundert den christlichen Glauben bis nach China.

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