Jedes Jahr pilgern mehr als eine Million Christen in die Grabeskirche. Unter dem Dach des wichtigsten christlichen Heiligtums liegen der Kreuzigungsort Golgatha und das Heilige Grab. Da mutet es reichlich profan an, dass rund 1700 Jahre nach der Errichtung der ersten Grabeskirche ein allzu irdischer Streit darüber ausgebrochen ist, wer die Wasserrechnung für den heiligen Ort zahlen soll.
Das israelische Versorgungsunternehmen Gihon besteht darauf, dass die griechisch-orthodoxe Kirche umgehend neun Millionen Schekel (umgerechnet knapp zwei Millionen Euro) überweist. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, die sich über mehrere Jahre erstreckt, ließ das Unternehmen das Konto der Kirche einfrieren: Seit fast zwei Wochen erhalten ihre Priester und Angestellten keinen Schekel mehr. Telefonrechnungen bleiben unbezahlt, Schecks kommen ungedeckt zurück.
„Seit dem Osmanischen Reich kommen die Herrscher für das Wasser auf. Das war später unter den Briten, Jordaniern und zunächst unter den Israelis auch so“, sagt Erzbischof Aristarchos, der Generalsekretär des griechisch-orthodoxen Patriarchats in Jerusalem, im Gespräch. „Aber nun hat Gihon mit dieser Tradition gebrochen.“
Auch der frühere Jerusalemer Bürgermeister Teddy Kollek habe sich nach 1967 schriftlich verpflichtet, dass die Stadt für die Wasserkosten aufkomme, heißt es in Jerusalem. Doch die Firma Gihon sieht das anders. Seit mehr als zehn Jahren versorgt sie die Einwohner der Jerusalemer Altstadt im Auftrag der Stadtverwaltung mit Wasser. Die israelische Wasserbehörde verbiete es, Kunden von der Zahlung ihrer Rechnung freizustellen, teilte die Firma nach Informationen der Zeitung „Maariv“ mit. Man sei aber rücksichtsvoll gewesen und habe nur das Konto einfrieren lassen und die Wasserversorgung nicht unterbrochen, obwohl das rechtlich möglich gewesen wäre.
Erzbischof Aristarchos ist über die Eskalation überrascht. Seit Wochen liefen Verhandlungen mit Vertretern der Regierung und der Stadtverwaltung: Seine Kirche sei mit Armeniern und Franziskanern, den wichtigsten und größten Konfessionen in der Grabeskirche, bereit, von nun an die Wasserrechnung zu begleichen – nicht jedoch die Außenstände der vergangenen Jahre.
Mittlerweile ist der Streit offenbar zur Chefsache geworden. „Nach unserer Kenntnis hat die Angelegenheit mittlerweile das Büro des Ministerpräsidenten erreicht, und wir hoffen, dass es bald eine Lösung gibt“, teilte am Sonntag eine Sprecherin des israelischen Tourismusministeriums mit.
Leider glaube ich dass das Grab Jesu und der Kreuzigungsort nicht hier gewesen sind.
Der Ort im Grabgarten mit dem Felsen hinterdran ,ein Ort wo man wirklich die Nähe Gottes verspürt, was man in der Grabeskirche überhaupt nicht hat. Da ist auch immer soviel
Uneinigkeit zwischen den verschiedenen kirchlichen Gruppen. Leider, leider!!!