Was ist eigentlich die gute Nachricht (Evangelium) der Bibel?
Die Botschaft der Bibel ist so einfach, dass es ein Kind verstehen kann und so tief, dass man ein ganzes Leben immer wieder Neues entdeckt.
„Gott liebt uns und will, dass wir mit ihm glücklich werden.“
Lukas 10,27 Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst.
Deshalb wollte Gott nicht im Tempel von Jerusalem sein, sondern in und mit uns. Damit er uns durch seinen Geist leiten kann, starb Jesus für uns am Kreuz. Der himmlische Vater und Jesus kommen zu uns durch den Heiligen Geist, wenn wir Jesus in unser Leben einladen.
Gott liebt uns, weil wir sind, und nicht, weil wir etwas getan haben. Er liebt sogar die Menschen, die ihm gegenüber feindlich gesinnt sind (Römer 5,10; 1. Johannes 4,10). Er möchte uns mit seinen Augen einen guten Weg leiten (Psalm 32,8). Er will nur das Beste für unser Leben.
Doch der Mensch will selbst bestimmen, was gut für ihn ist. Er hat sich von Gott abgewandt und stellt ihn in Frage. In dieser ablehnenden Haltung kann ihn die Liebe Gottes nicht erreichen.
Gott wollte den Menschen nicht in die Irre gehen lassen und hat deshalb am Kreuz aufgezeigt, dass dieses Verhalten in den Tod führt. Das Wort „Sünde“ kommt aus der Sprache der Bogenschützen und heißt dort „Zielverfehlung“. Damit ist gemeint, dass der Mensch nicht das Leben führt, zu dem er geschaffen wurde – nämlich, um im Austausch mit Gott sein Leben zu gestalten.
Wer anerkennt, dass ein Leben ohne Gott im Tod endet und Jesus einlädt, sein Leben zu prägen, zu dem kommt der Heilige Geist und verändert sein Leben schrittweise. Man wird ein Kind von Gott (Johannes 1,12). Wer sich nicht wieder von Gott abwendet, hat das ewige Leben. Denn Jesus hat durch die Auferstehung die endgültige Macht des Todes gebrochen. „Buße tun“ bedeutet im ursprünglichen Wortsinn „umkehren“ oder „Sinnesänderung“. Bildlich gesprochen heißt das, Gott wieder in die Augen zu blicken, damit er uns mit seinen Augen leiten kann.
Der Heilige Geist zwingt uns zu nichts, sondern ermutigt uns. Das ständige Gespräch mit Gott ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Es geht dabei nicht darum, dass wir ihm sagen, wie er die Welt zu regieren hat, sondern dass wir durch ihn inspiriert werden so zu handeln wie er. Das Ziel ist, Gott zu lieben, weil er ist (Matthäus 22,37) und immer mehr eins zu werden mit ihm, wie er sich selbst durch die Geschichte (Bibel) offenbart.
Wer in diesem Leben Zeit mit Gott verbringen will, der wird nach dem Tod bei ihm sein. Wer Gott, so wie er sich offenbart, in diesem Leben loswerden will, der wird auch in der Ewigkeit an einem Ort sein, an dem Gott nicht ist. Gott respektiert unsere Entscheidung: Ein Mensch wird in der Ewigkeit erhalten, was er sein Leben lang auf der Erde wollte.
Als Christ wird man nicht geboren. Jeder muss sich selbst für ein Leben mit Jesus entscheiden. Durch diese Entscheidung wird man ein Kind Gottes. Wie ein Kind lernt man dann schrittweise ein neues Leben. Ein Leben mit Gott ist keine Handelsbeziehung, sondern eine Liebesbeziehung: Gott beschenkt mich und ich beschenke Gott, und das alles, ohne eine direkte Gegenleistung zu erwarten (sonst wäre es ja eine Handelsbeziehung). Manchmal haben wir das Gefühl, dass Gott uns etwas vorenthält oder uns nicht so beschenkt, wie wir uns das wünschen. Dann ist es wichtig, ihm zu vertrauen. Gott ändert nicht plötzlich seine Meinung, sondern steht zu seinen Versprechungen, auch wenn die Erfüllung nicht immer unmittelbar, sondern erst später eintritt.
Der Heilige Geist schenkt einen inneren Frieden und die Gewissheit, ein Kind Gottes zu sein. Dabei verliert man nicht seine Persönlichkeit; vielmehr entfaltet sie sich erst richtig durch die neue Identität. Der Heilige Geist öffnet die Augen, dass man auf einmal versteht, was in der Bibel steht und wie gut es Gott mit uns Menschen meint. Gott begabt und fördert uns und wir sollen einander ergänzen.