Die jüdischen Gemeinden der Vereinigten Staaten leben derzeit in Angst: Über 100 Bombendrohungen haben Unbekannte in den letzten Wochen gegen jüdische Gemeindezentren und Schulen ausgesprochen.
„Zum ersten Mal in den über 60 Jahren unserer Organisation haben wir eine Bombendrohung erhalten“, sagte der Betreiber eines jüdischen Gemeindezentrums dem Nachrichtensender CNN. „Und dieses Jahr waren es schon drei.“
Schon zum fünften Mal in diesem Jahr gingen bei Gemeindezentren in einem Dutzend Gliedstaaten anonyme Warnungen von Anschlägen ein. Die in der neueren Geschichte der USA einzigartige Serie von Drohungen gegen jüdische Institutionen reisst nicht ab. Montag 27.2.17 gingen bei 13 Gemeindezentren (JCC) und acht Tagesschulen Bombendrohungen ein. Davon drei im Grossraum New York. Sämtliche Einrichtungen wurden von lokalen Sicherheitskräften überprüft und dann wieder für die Benutzung frei gegeben. Sprengkörper wurden nicht gefunden. mehr Informationen
In den Städten Philadelphia und St. Louis sind jüdische Friedhöfe zum Tatort einer Vandalismus-Attacke geworden. Unbekannte schändeten die Ruhestätten, indem sie Grabsteine umwarfen – über 75 in Philadelphia und mehr als 170 in St. Louis.
Kritiker werfen Trump vor, mit seiner verallgemeinernden Rhetorik gegen Muslime und Mexikaner sowie durch seine Nähe zu rechtsnationalen Kreisen auch den Antisemitismus im Land zu befeuern. Seine Präsidentschaft habe „manchen der bösartigsten und hasserfülltesten Elemente unserer Gesellschaft die Luft zur Hetze gegeben“, kritisierte Steven Goldstein, der Direktor des US-amerikanischen Anne-Frank-Zentrums. mehr Informationen
Die Rekordzahl von 1500 Personen nahm im New Yorker Stadtviertel von Manhattan an einem von der Organisation «Nefesh beNefesh» veranstalteten Anlass für Leute teil, die interessiert sind, nach Israel zu übersiedeln. Die hohe Teilnehmerzahl deute nach Angaben von Nefesh beNefesh auf ein «Rekordinteresse an der Immigration von den USA nach Israel» hin. Weitere Alija-Messen sind vorerst für Toronto, Montreal und Los Angeles geplant. mehr Informationen
Update:
Am Dienstag 7. März erschütterte die sechste Welle von Bombendrohungen jüdische Einrichtungen in den USA. Es trafen bei 15 Institutionen neue, anonyme Bombendrohungen ein. Bei der nun sechsten Welle derartiger Vorfälle seit Jahresbeginn reagierte auch das Weisse Haus umgehend. Pressesprecher Sean Spicer verurteilte die Anrufe als Hassverbrechen. Laut einer Analyse des Forward sind inzwischen bei 69 der insgesamt 150 Gemeindezentren (JCC) in den USA und Kanada derartige Drohungen eingegangen. Dazu kamen erhebliche Schändungen an mindestens drei jüdischen Friedhöfen in den letzten Wochen. mehr Informationen