Der aufgrund einer Anklage wegen „Blasphenie“ inhaftierte Ghulam Abbas wurde Opfer der Tat einer Gruppe radikalislamischer Extremisten, die ihn vor der Polizeistation in Chani Ghoth in der Stadt Bahawalpur (Provinz Punjab) bei lebendigem Leib verbrannten.
Wie Beobachter berichten, soll es sich bei dem Ermordeten um einen geistig behinderten Muslim handeln, der vor einigen Tagen aufgrund einer Anzeige wegen Blasphemie festgenommen worden war, da er ein Exemplar des Koran verbrannt haben soll. Am 4. Juli sollen mehrere Männer zunächst in die Polizeistation eingedrungen sein, wo 15 Polizeibeamte verletzt worden sein sollen. Die aufgebrachten radikalislamischen Extremisten brachen dort auch die Tür der Haftzelle auf, in der sich Abbas befand, und zerrten den Angeklagten auf die Straße, wo sie ihn mit Benzin übergossen und bei lebendigem Leib verbrannten. Auch einige Polizeifahrzeuge sollen dabei in Brand gesteckt worden sein.
Besonders besorgniserregend sind Straffreiheit, Illegalität und die Freiheit derjenigen, die Selbstjustiz verüben und andere Menschen töten, ohne dass sie dafür bestraft werden. Wie die Kommission dem Fidesdienst mitteilt wurden im Jahr 2012 bereits zwei Muslime und ein Christ Opfer außergerichtlicher Morde wegen des Verdachts der Blasphemie wurden.