32 arabische Koranversionen

Heute gibt es 32 erhältliche arabische Koranfassungen, welche aus 10 Grundversionen entstanden sind. Das, obwohl immer wieder behauptet wird, dass kein Wort oder Buchstabe im arabischen Koran je verändert worden sei (Sure 85,21-22; 10,15; 15,9; 18,27).

Sure 85,21-22: „Es ist ein preiswürdiger Koran was hier verkündet wird, (im Original droben im Himmel) auf einer wohlverwahrten Tafel.“

Sure 10,15: „Ich darf ihn nicht von mir aus abändern. Ich folge nur dem, was mir (als Offenbarung) eingegeben wird.“

Sure 15,9: „Wir [Allah] haben die Mahnung hinabgesandt. Und wir geben auf sie acht.“

Sure 18,27: „Und verlies, was dir von der Schrift deines Herrn (als Offenbarung) eingegeben worden ist! Es gibt niemand, der seine Worte abändern könnte.“ (Koran nach Rudi Paret)

Nach der muslimischen Tradition erhielt Mohammed mündlich von 610 bis zu seinem Tod im Jahr 632 den Inhalt des himmlischen Korans durch den Engel Gabriel (Jibril). Der Koran wurde ihm in 7 Dialekten (Versionen, Lesarten) gegeben (Sahih Bukhari Band 6, Buch 61, Nr. 513). Mohammed lehrte ihn vier Personen: Ibn Masud, Salim, der freigekaufte Sklave von Abu Hudhaifa, Ubi ibn Ka’s und Muadh bin Jabal (Bukhari, Band 5, Buch 58, Nummer 150). Der dritte Kalif ʿUthmān ibn ʿAffān (574-656) erstellte dann den Koran im quraischitischen Dialekt und verbrannte alle anderen Versionen, wie uns Al Bukhari (gest. 870) berichtet (Al Bukhari Band 6, Buch 61,510).

Da die diakritischen Zeichen und Vokale erst um 786 mit dem Wörterbuch von al-Farahidi schriftlich festgehalten wurden, verbrannte ʿUthmān damit unterschiedliche Konsonantenschriften (Rasm). Keines der frühen erhaltenen Koranmanuskripte (ab dem 8. Jahrhundert) enthält diakritische Zeichen und Vokale. So gab es auch keine Möglichkeit, dialektische Unterschiede aufzuschreiben. Da der Text nur aus Konsonanten (Rasm) bestand, fügten die Leser aufgrund des Kontextes selbst die Vokale hinzu. Daraus entstanden unterschiedliche Interpretations- und Rezitationsarten.

Der Gelehrte Abu Bakr Ibn Mujāhid (860–936) wählte aus den existierenden Varianten 7 Versionen als authentisch aus. Imām Muhammad Ibn al-Jazari (1350–1429) fügte noch drei hinzu. Somit gab es 10 Grundversionen. Schüler dieser Schulen erstellten daraus die 20 anderen Rezitationsarten. Eine davon ist die Version von Hafs (gest. 796), welche heute von 90 % der Muslime benutzt wird. Andere nehmen die Version von Warsh (gest. 812). Beide Fassungen gehören nicht zu den 10 anerkannten Grundversionen. Zwischen diesen beiden Versionen gibt es 51 bis 120 Unterschiede, welche die Bedeutung der Texte verändern. Dem Buch „The Readings and Rhythm of the Uthman (Qur’anic) Manuscript“ zufolge gibt es 1354 akzeptierte Unterschiede zwischen dem Hafs- und dem Warsh-Koran.

Wenn man Hafs mit den 23 anderen Koranversionen vergleicht, gibt es über 93’000 unterschiedliche Lesevarianten, wie man die Koranverse verstehen kann. Das stellte ein Team um Hatun Tash fest, welches die arabischen Texte miteinander verglich.

Gemäß einer Untersuchung von Shady Hekmat Nasser gab es in den ersten zwei Jahrhunderten noch viel mehr Versionen des Koran (um 700). Deshalb legte Abu Bakr Ibn Mujāhid (860–936) fest, dass ausgehend von den von ihm ausgewählten 7 Grundversionen nur je zwei weitere Koranversionen anerkannt werden sollen.

Warum wurde 1924 gerade die Hafs-Version für die Kanonisierung gewählt?

An der Universität von Kairo gab es Probleme, weil die Studenten aus 30 verschiedenen Koranversionen zitierten. Daraufhin bat die Al-Azahar-Universität Muḥammad Ḫalaf al-Ḥusainī, eine Version für ihre Schule auszuwählen. Er wählte die Version von Hafs aus, welche in einem irakischen Dialekt geschrieben ist. Dieser Text war in der osmanischen Zeit (1299 bis 1922) sehr beliebt. Alle anderen Versionen wurden in den Nil geworfen. Doch in anderen Regionen waren die anderen Versionen immer noch in Gebrauch. Man kann sie heute noch kaufen.

Der Prozess der Erstellung des Fu’ad-Korans dauerte 17 Jahre, von 1907 bis 1924, und wurde mit der Unterstützung von Fuad I. von Ägypten und der Aufsicht von Azhari-Gelehrten erreicht. Er galt als „offizieller“ Koran.  Kleinere Änderungen wurden im Jahr 1924 und im Jahr 1936 vorgenommen – die „Faruq-Ausgabe“ zu Ehren des damaligen Herrschers, König Faruq. (more Information)

1936 verfügte das Land Ägypten, dass die Koranversion von Hafs für alle Schulen in Ägypten maßgebend ist (Faruq Edition). Seit 1985 verbreitet die King-Fahd-Druckerei in Medina den Hafs-Koran in alle Welt. Die Entscheidung für die Hafs-Version war also eher politischer Natur und nicht das Resultat theologischer Grundlagenforschung.

Ein weiteres Problem ist, dass die anerkannte Hafs-Version nicht im quraischitischen Dialekt verfasst ist, welcher von Mohammed benutzt worden war. Es gibt heute keine uthmanische Koranversion im quraischitischen Dialekt mehr, obwohl dieses Dokument nach der muslimischen Erzählung damals zur Sicherung in 5 verschiedene Städte verschickt wurde (Medina, Mekka, Basra, Kufa und Damaskus).

Islamische Gelehrte behaupten, der Koran sei Gottes Wort, welches unverändert durch einen Mann an die Menschheit weitergegeben worden sei. Allah wache darüber, dass der Koran nicht verändert werde (nach Sure 15,9). Die 30 existierenden Koranversionen werfen deshalb Fragen auf.

Warum wird der heutige offizielle Koran (Version von Hafs) in einem Dialekt rezitiert (nabatäischer Dialekt), den Mohammed und seine Leute (quraischitischen Dialekt) nicht gesprochen haben?

Warum gibt es 30 historisch anerkannte arabische Koranversionen, aber es fehlt der uthmanische Korankodex, welcher angeblich im ursprünglichen quraischitischen Dialekt geschrieben wurde?

Wie konnten verschiedene Versionen entstehen, wenn es ein wichtiges Fundament des Islams ist, dass der Koran nur in seiner ursprünglichen arabischen Version rezitiert werden darf und die Sprache des Korans als ein Wunder gilt?

Der arabische Originaltext des Korans gilt für Muslime als sprachliches Wunder – ob Reimprosa, Wortwahl oder Stilistik. Für Muslime ist die Einzigartigkeit des Korans, die auch in Sure 17, Vers 88 beschrieben wird, ein Beweis für dessen göttliche Herkunft. Sure 17,88: „Gesetz den Fall, die Menschen und die Dschinn [Geister] tun sich (alle) zusammen, um etwas beizubringen, was diesem Koran gleich(wertig) ist, so werden sie das nicht können.“

Warum stammen alle heute bekannten Koranversionen aus dem 8. und 9. Jahrhundert?

Die Koranversionen

(Ausgewählt von Ibn Mujahid, gest. 936, die ersten sieben) (Ausgewählt von al-Jazari, gest. 1429, die letzten drei)  Im quraischitischen Dialekt von Medina  (fett) (Dialekt von Mohammed)

Die sunnitisch-islamische Tradition geht von zehn verschiedenen zulässigen Lesarten (arabisch أحرف, DMG Aḥruf) in mehreren Überlieferungen aus. ʾAbū ʿAmr ad-Dānī reduzierte die Anzahl der Überlieferungen der Einfachheit halber in seinem Werk at-taysīr auf zwei Überlieferungen je Lesart, diesem Vorbild folgte dann aš-Šāṭibī in seinem Lehrgedicht ḥirz al-ʾamānī wa waǧh at-tahānī, das bald zum Standardwerk für die sieben Lesarten wurde. Ibn Mudschahid dokumentierte sieben Lesarten, andere Autoren wie Ibn ʾAbī Maryam, ʾAbū Maʿšar aṭ-Ṭabarī und Ibn al-Dschazarī fügten drei weitere hinzu:

Hauptkoran /  Übertragungen

Nāfiʿ aus Medina (689–785 n.Chr.)  / Warš (728–813 n.Chr.)   /  Qālūn (738–835 n.Chr.)

Ibn Kaṯīr aus Mekka (665–738 n.Chr.)  /  Al-Bazzī (786–864 n.Chr.) / Qunbul (811–904 n.Chr.)

Ibn ʿĀmir aus Damaskus (629–736 n.Chr.) /  Hišām (770–859 n.Chr.) /  Ibn Ḏakwān (789–856 n.Chr.)

Abū ʿAmr aus Basra (687–771 n.Chr.) / ad-Dūrī (860 n.Chr.)  / as-Sūsī (etwa 806–875 n.Chr.)

ʿĀṣim aus Kufa (745 n.Chr.) / Šuʿba (714–803 n.Chr.)  / Ḥafṣ ibn Sulaimān (709–796 n.Chr.)

Ḥamza aus Kufa (699–755 n.Chr.)  / Ḫalaf (844 n.Chr.) / Ḫallād

Al-Kisāʾī aus Kufa (737–804 n.Chr.) / Abu-l-Ḥāriṯ (854 n.Chr.) / Ḥafṣ ad-Dūrī (763 n.Chr.)

Abu Ǧaʿfar aus Medina (748 n.Chr.) /  Ibn Wardān (777 n.Chr.) / Ibn Ǧammāz (786 n.Chr.)

Yaʿqūb aus Basra (820 n.Chr.)  /  Ruwais (852 n.Chr.) / Rawḥ (849 n.Chr.)

Ḫalaf aus Kufa  / Isḥāq (899 n.Chr.)  / Idrīs (905 n.Chr.)

Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Lesarten_des_Korans

Die Rezitation nach Ḥafṣ ibn Sulaimān findet heute im größten Teil der islamischen Welt Verwendung, also im gesamten Nahen Osten, in Pakistan, in Indien und in der Türkei. Der Koran nach Warš wird vor allem in Nordafrika rezitiert (ca. 3% der Muslime); die Version nach Ḥafṣ ad-Dūrī in Teilen des Sudans.

Der Koran von Ubaiy ibn Kaʿb war in Syrien verbreitet und enthält 116 Suren. Aufgrund seiner Schreibkenntnisse nahm ihn Mohammed als seinen Sekretär an, wobei Ubaiy nicht nur für seine Korrespondenz, sondern auch für die Niederschrift der Offenbarung zuständig war.

Der Koran von Ibn Mas’ud ist im Irak verbreitet und hat 111 Kapitel. Es fehlen Sure 1, 113, 114. Der heutige Koran hat 114 Suren.

Hier die 32 Versionen:
1, Qaloon Qur’an
2, Al- susi(ibn-katheer) Qur’an
3,Khaled QUR’AN
4,Idrees QUR’AN
5,warsh Qur’an
6, Hafs Ad- Dury (Abu – Amro alBasri) QUR’AN
7,Al- Laith QUR’AN
8,Al- Bazzi Qur’an
9,Al- Azraq QUR’AN
10,As – Susi (Abu Amro alBasri) QUR’AN
11,Ad – Dury(alkisa’i) QUR’AN
12, Ibn shanboodh Qur’an
13,Al- Asbahaani QUR’AN
14,Hisham QUR’AN
15,Ibn Dhakwan QUR’AN
16,Isa BinWardan QUR’AN
17,Sulayman QUR’AN
18, Ibn Jammaz QUR’AN
19,Ahmad bin Farah QUR’AN
20,Qunbul Qur’an
21,Showba QUR’AN
22, Ruwais QUR’AN
23,Shujaa‘ bin Abi Nasr Al- Balakhi QUR’AN
24, Abu Amro Al -Ala QUR’AN
25,Hafs QUR’AN
26, Ruh QUR’AN
27, Al- Dury(Al Hasan AlBasri) QUR’AN
28, Hafs Al – Dury(ibn kathir) QUR’AN
29,khalf QUR’AN
30,Ishaq QUR’AN
31,Al Hasan bin Said Al- Matuu’l QUR’AN
32, Abu- Farah Al- Shan – budhi QUR’AN

Unterschiede zwischen dem Koran und der Bibel

Im Gegensatz zum Koran ist die Bibel nicht von einer einzigen Person verfasst worden, sondern von 40 Schreibern. Das zentrale Thema im Neuen Testament ist Jesus, der als das Wort Gottes bezeugt wird. Auch der Koran bezeichnet Isa (Jesus) als das Wort Allahs (Sure 3,45: „Gott verkündet dir ein Wort von sich, dessen Name Jesus Christus ist“; Sure 4,171 Jesus Christus … ist nur der Gesandete Gottes und sein Wort … und Geist von ihm“).

Im Islam hat das Rezitieren des arabischen Textes Priorität und gilt als ein Allah wohlgefälliger Verdienst. Der christliche Glaube hingegen legt den Schwerpunkt auf das Verstehen und Umsetzen des Textes.

Das Neue Testament wurde in der damals üblichen griechischen Weltsprache geschrieben. Wie auch beim Koran sind nur noch Abschriften vorhanden. Um den ursprünglichen Text herzustellen, werden jedoch alle biblischen Textfunde miteinander verglichen, um Abschreibfehler zu entdecken. Es gibt maximal zehn bis zwanzig Verse, welche Fragen aufwerfen. Bei säkularen klassischen Werken sind dagegen oft Hunderte von Stellen unklar und entstellt überliefert. Beim Koran gibt es über 93’000 Lesevarianten. Eine textkritische Koranforschung gibt es nicht.

Das es verschiedene Bibelübersetzungen gibt ist für alle klar. Beim Koran ist es jedoch sonderbar, weil alle arabisch sind. Das Problem an der Universität war, dass man mit den unterschiedlichen Koranversionen zu unterschiedlichen Antworten kam.

Dr. Shady Nasser hat eine sehr umfassende Liste von 99 Prozent aller abweichenden Verse des Korans zusammengestellt. (Link)

Muslime rezitieren den Koran in Arabisch. Christen rezitieren die Bibel nicht in den Orignalsprachen, sie studieren die Bibel in einer ihnen verständlichen Übersetzung. Was ist der Sinn vom Rezitieren? Sure 62,2: „Er ist es, Der unter den Analphabeten einen Gesandten erweckt hat aus ihrer Mitte, ihnen Seine Zeichen vorzutragen und sie zu reinigen und sie die Schrift und die Weisheit zu lehren, wiewohl sie zuvor in offenkundigem Irrtum gewesen waren“. Doch nach dem Koran können nur die Araber den Koran verstehen. Sure 26,195 „In deutlicher arabischer Sprache.“197 „Und hätten Wir ihn zu einem Nichtaraber hinabgesandt, 198  Und er hätte ihn ihnen vorgelesen, sie würden nie an ihn geglaubt haben.“ Das bedeutet, dass ein nichtarabischer Muslim selbst den arabischen Koran nicht verstehen kann und auf die Interpretationen angewiesen ist und den Wahrheitsgehalt nicht prüfen kann. Er retzitiert etwas, was er nicht versteht.

Text: Hanspeter Obrist

Der älsteste Koran ist aus dem 9. Jahrhundert. Angeblich handelt es sich um ein Exemplar der Edition des dritten Kalifen Uthman, was jedoch von einigen Experten bezweifelt wird (siehe de:Geschichte des Korantexts). Aufbewahrungsort ist die kleine Telyashayakh-Moschee in de:Taschkent,  Usbekistans.

In jüngerer Zeit gefundene Manuskripte legen die Vermutung nahe, dass unterschiedliche Koran-Versionen im Umlauf waren, bevor sich die Fassung des Kalifen Uthman durchsetzte.

https://youtu.be/1xUd17nWdrs

Der Koran aus der Al-Hussein Mosque in diesem Film zeigt deutlich die Schrift, Beleuchtung und Markierung von Vokalen, die aus der Zeit der Umayyaden stammen, d. h. aus dem späten 1. Jahrhundert / frühen 2. Jahrhundert der Hijra. Es gibt eine ganze Reihe anderer Korane [wie die in St. Petersburg, Kairo, Samarqand und zwei in Istanbul (Topkapi-Bibliothek und TIEM)], die zeitweise in verschiedenen Teilen der islamischen Welt aufgetaucht sind, und fast alle behaupten, sie hätten Spuren des Blutes des dritten Kalifen ʿUthmān (644–656) auf bestimmten Seiten und damit den echten ʿUthmān-Koran, den er zum Zeitpunkt seines Todes las. Der Paläograph Ṣalāḥ al-Dīn al-Munajjid geht davon aus, dass dieses Manuskript nicht aus der Zeit des Kalifen ʿUthmān stammte. Er sagt, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Kopie handelte, die im Auftrag des Gouverneurs von Ägypten ʿAbd al-ʿAzīz ibn Marwān, dem Bruder des umayyadischen Kalifen ʿAbd al-Malik ibn Marwān, angefertigt wurde.

Im Film ab Minute 26 „Keine von ihnen konnte datiert werden. Wissenschaftler sehen sie eher als spätere Abschriften aus dem 8. oder 9 Jahrhundert.“

Dr. Daniel Brubaker hat mehr als 10.000 Seiten der frühesten Koranmanuskripte sorgfältig untersucht, die meisten davon persönlich. Seine Dissertation „Intentional Changes in Qurʾān Manuscripts“  (Rice University, 2014) hat das Interesse vieler geweckt und die Grundlage für weitere Untersuchungen gebildet. Die Untersuchung von Brubaker ist eine Kuriosität über die frühe Geschichte des Korans, und er ist sich bewusst, dass die frühen Manuskripte Zeugen einer Zeit sind, die über andere Untersuchungswege nicht leicht zugänglich ist. https://www.danielbrubaker.com/    

Stephen J. Shoemaker zeigt in seinem Buch „Creating the Qur’an“ auf, dass es überraschend viele  Erinnerungen an die frühe Geschichte des Textes und seine Heiligsprechung gibt.

Unter Berücksichtigung aller relevanten Daten, kommt Shoemaker zu dem Schluss, dass der kanonische Text des Korans höchstwahrscheinlich erst um die Wende des 8. Jahrhunderts verfasst wurde

Shoemaker lässt keinen wesentlichen Aspekt der Debatte über den Ursprung und die Entwicklung des Korans ungeprüft. Sein Buch ist ein Meilenstein in der Koranwissenschaft.

Das Buch kann hier herunterladen gewerden.

Muslime behaupten, es gäbe keine bedeutenden Unterschiede zwischen dem Text des Palimpsest-Manuskripts von Sana’a und dem modernen Koran. Es gibt viele Textabschnitte, die je nach Übersetzung unterschiedliche Bedeutungen haben. Dabei handelt es sich nicht um kleine Abweichungen, die einen vernachlässigbaren Unterschied in der Erzählung ausmachen, sondern sie verändern die Bedeutung völlig. Al Fadi und Dr. Jay weisen auf zahlreiche Unterschiede zwischen den Texten hin, um zu zeigen, dass der Koran im Laufe der Jahre verändert wurde.

Bibel und Koran

Der große Unterschied zwischen der Bibel und dem Koran ist, dass die Bibel von sich selbst sagt, dass sie eine Sammlung von verschiedenen Texten von rund 40 Schreibern über 1500 Jahre ist.

Das Verwirrende beim Koran ist, dass 63 Fundstücke gebraucht werden, um 96 Prozent des Textes bis ins Jahr 719 zu dokumentieren. Viele der 63 Fundstücke sind nicht datierbar oder werden von Gelehrten nicht anerkannt. Das älteste mehr oder wenig vollständigste Manuskript vom Koran ist in China. Er wurde zwischen dem 8. und dem 13. Jahrhundert geschrieben.   weiterlesen

Der Codex Sinaiticus ist ein Bibel-Manuskript aus dem 4. Jahrhundert. Der Codex enthält große Teile des Alten und ein vollständiges Neues Testament in altgriechischer Sprache. Der Codex Sinaiticus online: www.codex-sinaiticus.net.

Die neusten Ergebnisse zum Islam stellt alles auf den Kopf. Die ältesten Berichte über Mohammed gehen aus Manuskripte ab dem 11 Jahrhundert zurück und wurden in Deutschland ab dem 19 Jahrhundert geschrieben und zusammengetragen.

 

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