Zudem betonte er eine Woche nach seiner Wahl zudem seinen „festen Willen, auf dem Weg des ökumenischen Dialogs fortzufahren“.
Bei einer Audienz für Vertreter anderer Kirchen und Religionen im Vatikan sprach sich das neue katholische Kirchenoberhaupt am Mittwoch auch für eine verstärkte Zusammenarbeit mit Menschen aus, die sich keiner religiösen Tradition zugehörig fühlen, aber nach Wahrheit, Güte und Schönheit strebten. Diese seien „unsere wertvollen Verbündeten beim Einsatz für die Verteidigung der Menschenwürde, für ein friedliches Zusammenleben der Völker und den Schutz der Schöpfung„.
Ein freies, fröhliches und mutiges Bekenntnis des eigenen Glaubens sei der „beste Dienst an der Sache der Einheit der Christen, ein Dienst der Hoffnung für eine Welt, die noch immer von Spaltungen, Konflikten und Rivalitäten geprägt ist“.
Franziskus bat die Vertreter anderer Kirchen um ein besonderes Gebet für ihn, damit er „ein Hirte nach dem Herzen Christi“ sein könne.
Einen besonderen Gruß richtete der neue Papst an die anwesenden Vertreter des Judentums, „mit denen wir durch ein besonderes geistliches Band verbunden sind“. Er äußerte sich zuversichtlich, dass der mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vor 50 Jahren begonnene „brüderliche Dialog“ weiterhin Früchte tragen werde.
Unter den Vertretern anderer Religionen grüßte Franziskus die Muslime, „die den einzigen, barmherzigen Gott verehren“.
Papst Franziskus hat in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires nicht nur guten Kontakt zu den argentinischen jüdischen Gemeinde gepflegt, sondern auch zu Vertretern des Islams.
Die deutsche Sektion der Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX)hat Papst Franziskus wegen seiner Rede vor Religionsvertretern vom Mittwoch kritisiert.
In den Worten an die jüdischen Vertreter sei Franziskus aus diplomatischen Gründen „an der Oberfläche“ geblieben, da er nur von einem „brüderlichen Dialog“ gesprochen habe. Bei dem an die Muslime gerichteten Teil der Rede kritisieren die Piusbrüder, dass der Papst ihnen einen Glauben an „den einen, lebendigen und barmherzigen Gott“ bescheinigte.
Die Religionen sollten sich zwar mit Respekt begegnen, aber ihre Glaubensunterschiede auch klar benennen, so die Gruppe.