Gegen den im Iran inhaftierten Pastor Youcef Nadarkhani soll offenbar ein neues Verfahren eröffnet werden. Die Anklage laute jetzt auf „Banditentum und Erpressung“, berichtete am Dienstag die internationale Stiftung „Pro Oriente“ mit Sitz in Wien.
Menschenrechtlern zufolge drohte Nadarkhani wegen Glaubenswechsel die Hinrichtung. Iranische Behörden hatten dem widersprochen. Nach Angaben unter anderem der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte hatte ein Gericht in Rasht den evangelischen Pastor im September 2010 wegen Abfall vom Islam und Verbreitung nicht-islamischer Lehren zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde demnach im Juli 2011 in letzter Instanz bestätigt. Das Urteil hatte weltweite Proteste ausgelöst.