Mit einem Glaubensbekenntnis zu Jesus in Form eines Videos ist der US-Amerikaner Jefferson Bethke (Tacoma/Bundesstaat Washington) über Nacht zum Medienstar geworden.
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Auf dem Video-Portal YouTube wurde sein gereimter Beitrag „Why I hate Religion, but love Jesus“ (Warum ich Religion hasse, aber Jesus liebe) seit dem 10. Januar über 16 Millionen Mal angesehen. Der 22-Jährige kritisiert Heuchelei und Selbstgerechtigkeit in der Kirche und Verfehlungen der organisierten Religion. Bethke fragt: „Wenn Religion so großartig ist, warum hat sie so viele Kriege angezettelt? Warum baut sie riesige Kirchen, aber schafft es nicht, die Armen zu speisen?“ Weiter heißt es: „Nur weil ich jeden Sonntag in die Kirche gehe, bin ich noch lange kein Christ.“ Er liebe zwar die Kirche und die Bibel, frage sich aber, ob man Jesus heute in Gemeinden lassen würde. Mit seinen provokanten Thesen löste Bethke eine kontroverse Diskussion in den USA aus. Radio- und Fernseh-Sender beschäftigen sich mit dem Video. Die CBS-Sendung „This Morning“ nannte den Beitrag „einen kritischen Blick auf die organisierte Religion, der mit Reimen gespickt ein differenziertes Bild von Jesus und dem Konstrukt der Kirche bildet“.
Doch die Aussagen finden nicht nur Gefallen. Eine Reihe von Pastoren und Theologen widerspricht dem Politikstudenten. „Kaum zu ertragen“, „gefährlich“, „unverzeihlich“, „Jesus hätte aufs Schärfste widersprochen“ – so lauten einige Kommentare auf christlichen Internetseiten. Der reformierte Pastor Kevin DeYoung (East Lansing/Bundesstaat Michigan) schreibt auf seinem Blog, dass das Video genau den Geschmack junger Christen treffe: „Es hört sich gut an, sieht gut aus und fühlt sich gut an. Doch ist es auch wahr?“ DeYoung widerspricht Bethkes Aussage, Jesus habe Religion abschaffen wollen. Jesus sei vielmehr in die Synagoge gegangen, um am Gottesdienst teilzunehmen. Bethke nimmt die Kritik zur Kenntnis. Er wollte nach eigenen Aussagen nur Jesus bekannt machen. „Es scheint, dass mein Wunsch, von Gott benutzt zu werden, um das Evangelium zu verbreiten, durch den Presserummel wahr wird“, sagte er gegenüber CBS.
Mit deutschen Untertiteln:
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