Ist es nicht eigenartig: Nur an Jesus Christus Gläubige bezeugen, den auferstandenen Jesus gesehen zu haben! Da kann doch etwas nicht stimmen. Ein Argument, dem man häufig begegnet.
Die Behauptung ist falsch! Jesus ist nach seiner Auferstehung weiteren Ungläubigen, Skeptikern, begegnet. Wobei Saulus (später Paulus genannt) ein Gegner, Feind und Verfolger der Christen war. Die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus (Apostelgeschichte 9,3-6; 1. Korinther 15,8) hat ihn zu einem Botschafter dieses vom ihm verachteten, gekreuzigten Jesus Christus gemacht. Er wurde anschließend selbst verfolgt. Bei einer Gerichtsverhandlung fragte er den König Agrippa: »Warum haltet ihr es für etwas Unglaubliches, dass Gott Tote auferweckt?« (Apostelgeschichte 26,8).
Die anderen Skeptiker waren die »Brüder« Jesu Christi. Die Evangelien berichten, dass es den Brüdern Jesu peinlich war, was Jesus von sich behauptete. Sie akzeptierten ihn und seine Lehre nicht. Der Historiker Josephus berichtet von Jakobus, dem Bruder Jesu, dass er später Leiter der Gemeinde in Jerusalem war und wegen seines Glaubens an seinen Bruder gesteinigt wurde. Und auch von den anderen Brüdern Jesu lesen wir, dass sie nach der Himmelfahrt Jesu zu den Jüngern gehörten.
Warum veränderte sich das Leben des Jakobus? Es gibt nur eine Erklärung: Die Wendung um 180 Grad war Folge der Begegnung mit dem auferstandenen Christus (1. Korinther 15,7), der ihn in seine Nachfolge rief.
1. Korinther 15,4-8: Jesus ist auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; dann wurde er gesehen von Petrus, danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.