Ungeachtet allen Drucks gibt sich der syrische Präsident Baschar al-Assad siegesgewiss. Die Aufständischen würden keinen Erfolg haben, betonte er in einem am Freitag erschienenen Interview im ägyptischen Wochenmagazin „Al Ahram al Arabi“.
Ein Eingreifen aus dem Ausland, wie in Libyen, werde es in Syrien nicht geben, erklärte Assad. Der Wandel dürfe nicht von Außen aufgezwungen werden, schon gar nicht durch eine militärische Intervention.
Die „Tür zum Dialog“ stehe aber noch offen. „Der Dialog mit der Opposition ist der einzige Weg, um die Krise zu bewältigen.“
Gleichzeitig ließ Assad Mitglieder der letzten Oppositionsgruppen, die überhaupt noch mit ihm reden wollen, verhaften. Das Nationale Koordinierungskomitee für demokratischen Wandel teilte in der Nacht auf Freitag mit, Mitglieder des Oppositionsbündnisses seien am Donnerstag nach ihrer Rückkehr aus China festgenommen worden. Zwei der Verhafteten hätten als Mitglieder einer Delegation in China mit Vertretern der chinesischen Führung über Auswege aus der aktuellen Krise gesprochen.
Das Nationale Koordinierungskomitee ist das einzige Bündnis von Oppositionellen, das nach 18 Monaten Aufstand überhaupt noch bereit ist, mit dem Regime zu verhandeln. Die anderen bekannten Oppositionsgruppen lehnen jedes Gespräch mit Regierungsvertretern ab, so lange Assad noch an der Macht ist.